Verdiente Niederlage
SpG Großkmehlen/Lindenau II - SpG Tettau/Frauendorf 3:0 (0:0)

Ratlose Gesichter hat es bei den Kickern nach der 0:3-Niederlage in Großkmehlen gegeben. Niemand war in der Lage, den Leistungsabfall zur Vorwoche zu erklären, als die Kicker in begeisternder Manier die Mannschaft von FC Rot-Weiß Sallgast mit 8:0 deklassierte. Durch das dem Spielverlauf in keiner Weise entsprechende Ergebnis verloren sie trotz einer spielerisch und kämpferisch gleichwertigen Leistung durch unaufmerksame 9 Minuten ihr Spiel. Diese Niederlage ist aus der Kategorie unnötig, weil die Kicker über 90 Minuten moral zeigten, verbissen kämpften und durch und durch zwei vergebene Strafstösse der Heimelf glücklos vergebene Geschenke machten und sie damit aufbauten. Allerdings fehlte bei den herausgespielten, aber ausgelassenen Tormöglichkeiten die Cleverness und das nötige Quäntchen Glück.
Von Beginn an sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung. Lange Zeit bewegte sich das Spiel zwischen beiden Strafräumen und damit ohne zwingende Chancen auf beiden Seiten, was nahezu über 20 Minuten so ging. War es Vorsicht oder Respekt oder auch Angst vor einem Rückstand? Und diesen hätten die Platzherren in der 22. Minute hinnehmen müssen, als Guido Lesche im Strafraum des Gegners von den Beinen geholt wurde und der Referee auf Strafstoß entschied. Die Verantwortung übernahm Franz König, scheiterte aber leider an Torwart Tony Kitta.
Eine Viertelstunde später (37.) zeigte der Referee ein zweites Mal auf den Punkt, als sich der Spieler mit der Nr. 15 Tobias Fiebig für seinen geschlagenen Torschuß von 12 m von Guido Lesche mit Handspiel in den Schuß warf. Dieses Handspiel hätte eigentlich noch zusätzlich mit der roten Karte bestraft werden müssen. Diesen 2. Strafstoß jagte Peter Juhrig hoch über das Tor in die Kmehlener Wolken. So viel Pech kann einer Mannschaft schon mal die Moral rauben. So blieb es bis zur Pause beim beider seitig torlosen Ergebnis.
Beim Pausentee steckten die Kicker den Tiefschlag gut weg und hofften auf einen erfolgreicheren Ausgang im 2. Spielabschnitt. So gab es für die Kicker nur einen Vorsatz, das Spiel für sich zu entscheiden und begannen erwartungsgemäß sehr druckvoll. Die Kicker besaßen weiterhin die Oberhand im Feldspiel, doch in das ungestüme Anrennen ohne jegliche Absicherung in der Defensive konterten die Gastgeber äußerst effektiv und erzielten innerhalb von 9 Minuten (53., 61. Und 64.) ihre Treffer zum Sieg. Die Kicker, die ihre Augen nur nach vorn hatten und ohne Absicherung in der Abwehr, verloren schon wie oft bereits an der Mittellinie im Zwei- kampf den Ball. So führte ein verlorener Zweikampf in der 53. Minute auf der linken Seite zu einen Gegenangriff, die Eingabe segelte vor das Kickertor, dort kam der 18-jährige Jakob Wieden und wuchtete die Kugel von 7 m zur 1:0-Führung ins Kicker-Gehäuse. Das 2:0 in der 61. Minute war wieder ein verlorener Zweikampf, der Gegenangriff, ein klärender Notschlag über die Torauslinie und der darauffolgende Eckstoß von der linken Seite vor das Kickertor, dazu noch ein Luftloch eines Kicker-Abwehrspielers und der dahinter- stehende Hannes Apelt nutzte mit einem Spreizschritt die Chance zum 2:0, der mit seinem 18. Treffer in der Gesamt-Torschützenliste mit dem führenden Franz König gleichzog.
Nur 3 Minuten später (64.) eine Kopie des 2:0-Treffers führte zum 3:0. Wieder war es ein Ballverlust mit anschließendem Gegenangriff über die linke Seite, der mit Notschlag über die Torauslinie endete. Bei der Ausführung des Eckstosses rollte der Ball durch den Torraum, wo Jakob Wieden nur noch den Schuh ranhalten brauchte. Zwei sich gleichende Fehler führten die Platzherren auf die Siegerstrasse. Man muss sich bei diesen Treffern innerhalb von 9 Minuten fragen: „Wo war hier die Zuordnung ?“ Die offtmals verlierende Zuordnung zeigte sich bereits an der Mittellinie bei Ballverlusten, wo der Gegen- angriff über 2 Stationen zu allen 3 Gegentoren führte. Verzweifelt bemühte sich das Kicker-Team, noch wenigstens den Ehrentreffer zu landen, doch ihre Angriffsversuche endeten jedoch immer wieder mit unerklärlichen Fehlern. So wiederholt es sich wie oft im Fußball. Den Platzherren gelang alles, den Kickern nichts. Die beiden vergebenen Strafstösse rächten sich, denn wären die beiden Strafstösse verwandelt worden, so wären vielleicht weitere Tore der Kicker gefolgt. So aber wurden die Platzherren dadurch aufgebaut. Für die Kicker heißt es jetzt, das Spiel abzuhaken, nach vorn schauen und neuen Mutes die nächsten Spiele angehen.
Aufstellung: Andreas Schmidt - Jan Sarodnick, Tobias Goldammer, Paul Günther, Franz König, Sebastian Kunze (c), Guido Lesche, Benjamin Ebert, Peter Juhrig, Frederik Schützel (70. Maximilian Köckritz), Matthias Haarig
Tore: 1:0 Jakob Wieden (53.), 2:0 Hannes Apelt (61.), 3:0 Jakob Wieden (54.)
Schiedsrichter: Wolfgang Wessely