Das einzige Tor des Tages entschied das Spiel

TSV Grünewalde - SpG Tettau/Frauendorf 1 : 0 (0 : 0)

Die Kicker haben im 5. Rückrundenspiel die Niederlage hinnehmen müssen. Sie verloren beim Tabellendritten TSG Grünewalde denkbar knapp mit 0:1. Jede Erfolgsserie geht einmal zu Ende. Dabei waren die Kicker keineswegs chancenlos, einzig die Verwertung ihrer zahlreichen Einschußmöglichkeiten war unzureichend. Die Kicker waren gleichwertig und hätten sich einen Punkt verdient. Deshalb war auch das Gegentor im höchsten Maße ärgerlich.
Vor allem für die Mannschaft ist es schade, so zu verlieren. Ohne einige Stammspieler wie Tobias Goldammer, Paul Günther, Sertan Just und Jerome Schmidt zeigte die Truppe Moral, kämpfte verbissen, ging aggressiv in die Zweikämpfe und betrieb einen hohen Aufwand, doch fehlte in diesem Spiel das Quäntchen Glück. Tatsächlich traten die Kicker mit einer vorbildlichen kämpferischen Leistung auf und ließen dem Gastgeber nur wenige Tormöglichkeiten, die aber alle vom ausgezeichnet haltenden Robert Nicolaus zunichte gemacht wurden. 80 Minuten konnten die Kicker das Spiel beim Drittplatzierten offenhalten. Am Ende stand jedoch diese knappe Niederlage zu Buche. Es ist bitter: Die Kicker haben beim Kontrahenten gut mitgehalten, ein Chancenplus gehabt und am Ende knapp verloren. Im Fußball gibt es kein Preisgericht, sondern ist nunmal ein ergebnisorientierter Sport. Da auch die Hausherren stark verunsichert wirkten, blieben in der 1. Halbzeit große Tormöglichkeiten Mangelware. Spielerisch auf Augenhöhe ging es leistungsgerecht torlos in die Kabine.
Die 2. Halbzeit war vom Bemühen beider Mannschaften, das Spiel für sich zu entscheiden, gekennzeichnet. Dabei ergaben sich wechselseitige Möglichkeiten und sogar ein Chancenplus für die Kicker. So hatte allein der Routinier Guido Lesche, dem an diesem Tag das Pech an den Fußballschuhen zu kleben schien, viele verheißungsvolle Tormöglichkeiten. Zum einen traf er in einigen aussichtsreichen Positionen den Ball nicht richtig, einige Male wurde er geblockt und in der 69. Minute vergab er eine Großchance, denn frei 10 m vor dem Tor verzog er überhastet. Die klar besseren Ansätze in Führung zu gehen, hatten zweifellos die Kicker, doch das zählt im Fußball alles nicht.
Bedauerlich war dann die Verletzung vom Grünewalder Marcel Berndt, der sich in der 72. Minute in eigener Schuld verletzte und die Behandlung so lange dauerte, dass der Referee das Spiel für mehr als 10 Minuten unterbrechen musste. Das war eigentlich der Kulminationspunkt, denn hier steht die Frage, war die Spielunterbrechung richtig? oder falsch? Denn bis dahin hatten die Kicker ihren Gegner im Griff. Mit der Spielunterbrechung konnten sich beide Parteien die zweite Luft verschaffen. Dann aber folgte die spielentscheidende Szene. Beide Seiten warteten auf den entscheidenden Fehler. Und diesen machten ausgerechnet die Kicker in der 81. Minute. So war es wieder einer dieser Ballverluste im Spielaufbau, der die Platzherren zum Kontern einlud.
So konnten die Hausherren mit einem Steilpass auf die rechte Seite auf den lauernden Andreas Jurischka spielen, der allein auf das von Robert Nicolaus gut gehütete Tor zulaufen konnte und den Ball im vollen Lauf aus spitzem Winkel zum „Tor des Tages“ ins lange Eck zirkelte. Danach verlegten sich die Platzherren natürlich völlig auf das Halten des Resultats. In den Schlussminuten vollbrachte das Kicker-Team eine tolle Energieleistung mit einem bedingungslosen kämpferischen Aufbegehren. Sie wollten sich mit der drohenden Niederlage nicht abfinden und machten in der Schlussphase noch einmal mächtig Druck, konnten aber diesen Druck nur nicht in ein verdientes Ausgleichstor ummünzen. Sekunden vor dem Schlußpfiff dann noch eine Sondereinlage: „Der Grünewalder Torwart war der Letzte in Ballbesitz, sah aber, daß Robert Nicolaus fast am Mittelkreis stand. So kanonierte er die Kugel mit urischer Kraft auf das Kickertor und traf aber mit seinem 70-m-Geschoss nur das Lattenkreuz.“ Das wäre aber des Guten doch zu viel gewesen.
Es war eine von beiden Seiten umkämpfte Partie, die eigentlich keinen Sieger, aber beide Kontrahenten einen Punkt verdient hätten.

Aufstellung: Robert Nicolaus, Norbert Richert (c), Richard Schüler, René Streich, Franz König, Sebastian Kunze, Martin Seidel, Tobias Opelt, Guido Lesche, Nico Kmetsch, Matthias Haarig

Tore: 1:0 Andreas Jurischka (81.)

Schiedrichter: Steve Bergmann