Ein heiß umkämpftes Nachbarduell

SpG Tettau/Frauendorf - DSV Schraden 3 : 3 (2 : 3)

Die Kicker haben sich im Nachbarduell in einer heiß umkämpften Partie von dem 2 km entfernten DSV Schraden mit einem 3:3 Unentschieden getrennt. Hoch schlugen die Wogen schon eh und je im Duell der Kontrahenten aus den beiden Nachbarorten und wie immer wurde es eine heiß umkämpfte Auseinandersetzung. Beide Mannschaften boten ein hitziges Kampfspiel in einer knüppel-harten, Partie in der die DSV-Elf mitunter die Grenzen zum Kung Fu streifte. So mußte der Schiedsrichter den Schradenern 8 Mal die Gelbe und 1 Mal Gelb/Rot zeigen, während die Kicker die harte Gangart der Schraden-Elf über sich ergehen ließ und keine einzige Karte gezeigt bekamen. Trainer Uwe König musste auf wertvolle Leistungsträger wie Sebastian Kunze, Tobias Goldammer, Sertan Just und Paul Günther verzichten. Rund 200 erwartungsvolle Zuschauer lockte das hochbrisante Nach-barschaftsderby ins Tettauer Sportzentrum. Von Beginn an entwickelte sich ein tempogeladenes und kämpferisches Duell. Das Spiel begann mit überfallartigen Angriffen, ohne langes Abtasten und mit hohem Tempo. Schon nach 2 Minuten musste Torwart Stefan Nothing ein granatenhaftes Geschoß von Franz König abwehren. In der 8. Minute gingen die Schradener durch ein umstrittenes Abseitstor mit 1:0 in Führung. Der klar im Abseits stehende Erik Päckert stubste den Ball ins Tor, während die Kicker- Abwehr vergeblich auf den Pfiff des Referees wartete. Drei Minuten später (11.) erlief sich Nico Kmetsch einen Steilpass von Franz König, zog auf der rechten Seite bis fast zur Toraus-Linie, flankte parallel vor das Tor, wo Guido Lesche kam und zum 1:1-Ausgleich einköpfte. In der 18. Minute hatten die Kicker durch Goalgetter Franz König mit dem 2:1 die Nase wieder vorn. Dieser Treffer war in der Entstehung eine Augenweide. Martin Seidel im Ballbesitz, legt den Ball zum besser positionierten Jerome Schmidt, der den Ball Guido Lesche in den Lauf spielte und dieser mit einem platzierten Steilpass quer über den Platz auf Franz König spielte, der nahm das Leder gefühlvoll an und mit einem platzierten Schuss ins äußerste rechte Eck, ließ er auch dem Torwart keine Chance. Dann folgten die 4 Schreckminuten. In der 21. Minute führte ein Schuß von Steve Schneider, wo sich der Kicker-Torwart verspeku-lierte, zum 2:2-Ausgleich und in der 25. Minute gingen die Schradener durch ein Eigentor von Uwe Voigtländer, dem der Ball ans Schienbein und dann zum 2:3-Rückstand ins Kicker-Tor sprang, in Führung. In der 27. Minute war der Arbeitstag für Nikolas Opitz beendet. Schon nach 13 Minuten sah er die 1. Gelbe und in der 27. Minute musste er nach einem bösen Foul an Richard Schüler mit der 2. gelben Karte mit Gelb/Rot vom Feld. Durch den Platzverweis kamen die Gäste vollkommen aus dem Rhythmus und verlegten sich auf das Verteidigen ihrer Führung. Nach der Pause übernahmen dann die Kicker das Kommando auf dem Platz und hatten sichtbar mehr Spielanteile und Ballbesitz. Obwohl in Überzahl, wollten sich auch hier nicht die großen Tormöglichkeiten ergeben. Zahlreiche Freistöße und Eckstöße führten nicht zum Erfolg. Wohl auch, weil die Schradener ihr Hauptaugenmerk auf die Sicherung ihrer Führung legten. So vermochten die Kicker in der Folgezeit nicht, in Überzahl das Spiel für sich zu entscheiden. In der 57. Minute nahm Trainer Uwe König eine Veränderung vor. Er beorderte Andreas Schmidt ins Tor und Robert Nicolaus als Libero und erhofften sich dadurch mehr Angriffsdruck. Die Schradener in Unterzahl, stemmten sich in diesem hitzig geführten Kampfspiel aufopferungsvoll dagegen; mit vielen Fouls hüben wie drüben, wo der Fußball zeitweise auf der Strecke blieb. Allein in der Schlussviertelstunde kassierten die Schradener in der 72., 88., 89., 90.+2 und 90.+7 Minute fünfmal die gelbe Karte. In der Schlußphase waren die Schradener seelisch und kräftemäßig am Ende. So gab es Zweikämpfe, wo die Schradener bewusst Verletzungen und Wadenkrämpfe provozierten. Sie sorgten für ein bewusstes Zeitspiel und viele Scharmützel auf dem Rasen, was der Referee mit 12 Minuten Nachspielzeit durchschaute. In dieser Nachspielzeit (90+4.) mussten die Schradener dann den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Norbert Richert nahm ein Zuspiel von Uwe Matern auf, marschierte entlang der rechten Angriffsseite bis an den Strafraum und flankte gefühlvoll auf den 2. Pfosten, wo Guido Lesche den richtigen Riecher hatte und aus Nahdistanz zum 3:3-Ausgleich einköpfte. Die Schradener, die über 70 Minuten in Unterzahl aufopferungsvoll um einen Dreier kämpften, haben sich die hohe Nachspielzeit von 12 Minuten selbst zuzuschreiben. Am Ende aber blieb den Schradenern wenigstens noch der eine Punkt, mit dem sie die rote Laterne an Schwarzheide abgeben konnten.

Aufstellung: Robert Nicolaus, Norbert Richert (c), René Streich, Franz König, Martin Seidel (59. Andreas Schmidt), Richard Schüler, Guido Lesche, Nico Kmetsch (85. Uwe Matern), Matthias Haarig (72. Tobias Goldammer), Uwe Voigtländer, Jerome Schmidt

Tore: 0:1 Erik Päckert (8.), 1:1 Guido Lesche (11.), 2:1 Franz König (18.), 2:2 Steve Schneider (22.), 2:3 Uwe Voigtländer (24./ET), 3:3 Stephan Nothing (94./ET)

Schiedrichter: Jonas Schlegel - Florian Reder, Merlin John Fillsack