Mit viel Glück zum Zittersieg

DSV Schraden - SpG Tettau/Frauendorf 1 : 2 (0 : 1)

Mit viel Glück haben die Kicker auswärts das Nachbarduell gegen das 2 km entfernte Team, den DSV Schraden, mit 2:1 gewonnen. Die Kicker haben das Duell ab der 53. und 55. Minute mit 2 Spielern in Unterzahl über die Zeit bringen müssen und das Kunststück fertiggebracht, in der achtminütigen Nachspielzeit in der letzten Minute (90+7) den Siegtreffer zu landen und das Nachbarduell Mit 2:1 zu gewinnen. Durch eine gelb/rote Karte in der 53. Minute an den an sonsten so zahmen Matthias Haarig und eine rote Karte an Felix Schützel (wegen einer Unbeherrschtheit) in der 55. Minute mussten die Kicker fast die gesamte 2. Halbzeit mit 9 Spielern auskommen und gewannen durch das beherzte Handeln des angeschlagenen Franz König in der 90.+7 das Nachbarduell.
In einer knüppelharten Partie, aber einem sehenswert umkämpften Nachbarduell, haben die Kicker bei der nur 2 km entfernten DSV Schraden mit 2:1 gewonnen. Schiedsrichter Maik Rademacher aus Calau bekam trotz 8 gelber, zwei gelb/roter und einer roten Karte die Begegnung nie in den Griff, weil er in der 1. Halbzeit zu viele Härten ungeahndet ließ. In der Tat sahen die 152 zahlenden Zuschauer eine sehr kampfbetonte Partie, in der Schraden mitunter die Grenzen des Erlaubten streifte. Schiedsrichter Maik Rademacher ließ in der 1. Halbzeit die Karten stecken. Das sollte sich in der 2. Halbzeit rächen. In der Folge gab es etliche Fouls hüben wie drüben, so dass der Fußball zeitweise auf der Strecke blieb.
Begonnen hatte die Partie mit gegenseitiger Achtung, deshalb waren die ersten zehn Minuten vom gegenseitigen Abtasten geprägt. Die Kicker wussten um die Schwere der Aufgabe, denn zu diesem Spiel fehlte mit Sertan Just, Sebastian Kunze und Torsten Lesche das gesamte Mittelfeld, Guido Lesche und Topscorer Franz König waren angeschlagen. Dafür funktionierte diesmal die Defensive, die ohne Tadel sicher stand.
Die erste nennenswerte Aktion hatten die Schradener mit einem Treffer in der 13. Minute durch Cedric Sickert, der aber wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Nach dem der Anfangselan der Schradener abgeebbt war, übernahmen die Kicker die Kontrolle über das Spiel und erzielten in der 20. Minute die 1:0-Führung. Ein Eckstoß von der linken Seite, den Felix Schützel hoch vor das Tor schlug, wurde abgewehrt und prallte direkt zu Sebastian Ulbrich, der ebenso direkt die Kugel mit einem fulminanten Knaller unter den Querbalken feuerte. Die Kicker versäumten es aber, in der Folge aus der spielerischen Dominanz noch einen draufzulegen.
Sie waren im Spiel nach vorn zu hektisch, zu ungenau und kamen kaum in die gefährliche Zone. In der 41. Minute hatten die Zuschauer schon den Torschrei zum Ausgleich auf den Lippen, als eine Eingabe von der rechten Seite vor das Kicker-Tor flatterte und der Schradener Sven Gross 2 m vor dem Kicker-Tor die Kugel nur ins leere Gehäuse schieben brauchte, statt-dessen wollte er scheinbar den Ball mit Wucht ins Netz schießen, traf dabei aber nur den Pfosten. Damit war die größte Chance der Platz-herren zum Ausgleich dahin. So blieb es bis zur Pause beim 0:1-Rück-stand der Platzherren.
Beim Pausentee motivierte Trainer Uwe König seine Truppe offenbar noch einmal zusätzlich, denn sie kamen mit unverkennbarem Siegeswillen aus der Kabine. Diese Übermotivation führte dazu, dass der sonst so faire Matthias Haarig in der 49. Minute die 1. Gelbe und 4 Minuten später (53.) erneut Gelb erhielt und damit vom Feld gehen musste. Nur 100 Sekunden später (55.) beging Felix Schützel eine Unbeherrschtheit und sah dafür die rote Karte. Die Kicker nur noch zu Neunt, verstärkten sich in der Abwehr und „Jeder kämpfte für den Anderen". Nun spürten die Schradener, ihre Chance dem Spiel eine Wende zu geben und die Partie wurde hektischer. Viele harte Zweikämpfe und Fouls bremsten den Spielfluss auf beiden Seiten. Nur mühsam befreiten sich die Kicker nach den Feldverweisen aus der Umklammerung, denn ab nun bestimmten die Schradener das Geschehen auf dem Rasen. In der 60. Minute kamen die Schradener durch ein Eigentor von Schlussmann Andreas Schmidt zum 1:1-Ausgleich. Ein Eigentor deshalb, weil der Schuß von Sven Gross an die Lattenunterkante sprang und der Ball von der Schulter des Kicker-Keepers ins Gehäuse fiel.
Für die Kicker wurde die restliche Spielzeit zur Abwehrschlacht. Sie spielten die Bälle hoch und weit nach vorn, diese kamen schnell wieder zurück. Die Platzherren rollten einen Angriff nach dem anderen auf und hatten mehrfach die Chance, den Siegtreffer zu erzielen, jedoch waren sie am und im gegnerischen Strafraum zu harmlos. In der hektischen Schlußphase musste der Schiedsrichter auch noch in der 90.+5. Minute den Schradener Nikolas Opitz mit der Ampelkarte des Feldes verweisen. Nun näherte sich die letzte Minute des Spieles und das „Wunder der Kicker" geschah. Ein schnell ausgeführter Einwurf von Frederik Schützel nahm der angeschlagene Franz König auf, zog mit letzter Kraft parallel der gegnerischen Strafraumlinie entlang, tanzte dabei 3 Gegenspieler aus und in zentraler Position kanonierte er die Kugel an den rechten Innenpfosten, von dort der Ball zum 2:1 ins Netz sprang. „Das Wunder der Kicker" war geschehen.
Trainer Uwe König nach dem Spiel: „ Wie die Truppe die beiden Feldverweise weggesteckt hat und bis zum Umfallen gekämpft hat, das nötigt mir Respekt ab".

Aufstellung: Andreas Schmidt (73. Martin Seidel) - Tobias Goldammer, Guido Lesche (46. Norbert Richert), Richard Schüler - Philipp Hesse (69. Jerome Schmidt),Felix Schützel, Frederik Schützel, Matthias Haarig, Sebastian Ulbrich Nico Kmetsch (72. Uwe Voigtländer) - Franz König

Tore: 0:1 Sebastian Ulbrich (26.), 1:1 Andreas Schmidt (60./ET.), 1:2 Franz König (97.)

Schiedrichter: Maik Rademacher - Peter Döninghaus, Paul Römer