Zwei unterschiedliche Halbzeiten

SpG Tettau/Frauendorf - SV Schwarz-Weiß Staupitz 6 : 3 (1 : 2)

Ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten sahen die Zuschauer im letzten Heimspiel dieser Serie gegen den Tabellenvierten aus Staupitz. Mit dem SV Schwarz-Weiß Staupitz empfingen die Kicker die Mannschaft, bei der man in der ersten Halbserie eine 1:4-Niederlage einstecken musste. Es stand zu erwarten, dass man daher besonders motiviert war und auf Revanche brannte.
Bei Heimspielen schielt man immer auch gegen den besser Platzierten auf eine Siegchance. Mit dieser Rolle kamen die Kicker in der 1. Halbzeit aber lange nicht klar. Da wirkte manches pomadig, anderes überhastet, alles zusammen aber ideenlos und uneffektiv. Zu viele Abspielfehler, kein Angriffsdruck, bemängelte Trainer Uwe König in der Halbzeitpause. Die Kicker brachten es in der 2. Halbzeit fertig, den Bock umzustoßen und einen 1:3-Rückstand in einen 6:3-Sieg umzwandeln.Zunächst starteten beide Mannschaften tatendurstig in diese Begegnung, doch ganz schnell traten dann recht offen die Ungereimtheiten und vielen Unzulänglichkeiten bei den Kickern auf. Bei den Kickern schlichen sich viele Ungereimtheiten im Spiel nach vorne ein. Es kam kein vernünftiges Aufbauspiel zustande und wenn es dann nach vorn ging, wurde oft überhastet reagiert. Was die Kicker in der 1. Halbzeit ihren Anhängern anboten, lag im Niveau unter dem Leistungsvermögen dieser Mannschaft. Leichte Ballverluste und zu wenig Bewegung luden die Staupitzer immer wieder zu schnellen Gegenangriffen ein.
Diese Schwäche der Kicker nutzten die Gäste dann in der 24. Minute zu ihrem Führungstreffer. Nach einem Pass von der rechten Seite tauchte plötzlich der Staupitzer Angreifer Tobias Richter allein und unangegriffen vor Torwart Andreas Schmidt auf, der das Gegentor nicht verhindern konnte. Erst in der 39. Minute fasste sich dann Robert Nicolaus ein Herz und tankte sich mit dem Ball am Fuße aus dem Mittelfeld kommend bis an den gegnerischen Strafraum durch, ließ dabei 3 Gegenspieler aussteigen und spielte den Ball genau Franz König in den Lauf, der von 10 m mit einem platzierten Flachschuss den 1:1-Ausgleich erzielte.
Dieser Ausgleichstreffer sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn nur 2 Minuten später (41.) gerieten die Kicker durch einen Sonntagsschuß, ein Schuss aus 25 m halblinker Position, wo der Ball von Sebastian Kusch als Bogenlampe im Dreieck landete, mit 1:2 in Rückstand. Das Spiel der Staupitzer wirkte in dieser 1. Halbzeit gefälliger als das der Hausherren. Es war nur magere Fußball-Kost, was die Kicker im 1. Spielabschnitt ihrem treuen Anhang anboten.Nach dem Wechsel hatte der Sekundenzeiger noch keine volle Umdrehung gemacht, da war die Kicker-Abwehr scheinbar noch mit dem Ordnen ihrer Reihen beschäftigt, da erhöhten die Staupitzer mit ihrem 1. Angriff durch Eric-Tristan Veit, dessen Schuß von 16 m halblinker Position wie ein Geschoss im Kicker-Gehäuse einschlug, sogar auf 3:1. Doch dann klingelte der Wecker und die Mannschaft wachte aus dem Schlaf. Plötzlich wie umgewandelt verschärften sie das Tempo, agierten jetzt präziser in den Kombinationen und erspielten sich eine klare Feldüberlegenheit. So kam es in der 60. Minute zu einem Freistoß von 20 m zentraler Position, den Franz König mit straffem Schuß, der zudem noch leicht abgefälscht wurde, ins äußerste linke Eck zum 2:3-Anschlußtreffer versenkte. Nur Minuten später (63.) marschierte Norbert Richert mit dem Ball am Fuß auf der rechten Seite entlang bis auf Höhe des gegnerischen Strafraumes, flankte auf den 11-m-Punkt, wo Martin Seidel lauerte und ohne den Ball zu stoppen, katapultierte er den Ball aus der Luft zum 3:3-Ausgleich ins Tor. Es war Martin Seidel sein 1. Treffer und ein sehenswerter Treffer. Wieder nur 5 Minuten später (68.) kam es zu einem Eckstoß von der linken Seite, den Guido Lesche angeschnitten mit Effet vor das Tor schlug. Der Ball landete, den unteren Querbalken tuschierend, zur 4:3-Führung im langen Eck.
In der 74. Minute ist es abermals Guido Lesche, der von der linken Seite mit einer hohen Flanke über die Gäste-Abwehr Franz König lehrbuchhaft freispielte und dieser mit einem Stoppschuß die Kicker-Führung auf 5:3 erhöhte. In der 78. Minute war es wieder Guido Lesche, vor dem man mit seinen 47 Lenzen den Hut ziehen muss, der im Alleingang von der Mittellinie auf das gegnerische Gehäuse zog. Auf Höhe des gegnerischen Strafraumes spielte er den Ball zu Franz König, dessen Schuß prallte wieder zu Guido Lesche, der bediente den mitgelaufenen Robert Nicolaus, der aus dem Lauf von 17 m abzog und der Ball halbhoch zum 6:3 im Netz zappelte. Auch Robert Nicolaus trug sich mit diesem Treffer erstmals in die Torschützenliste der Kicker ein.
In der restlichen Spielzeit steckten die Staupitzer nicht auf und blieben bis zum Schluß noch mit Konterversuchen gefährlich.
Die Kicker stießen somit den Bock um und brachten es fertig, innerhalb von 18 Minuten (60., 63., 68., 74. und 78. Minute) einen 1:3-Rückstand in einen 6:3-Sieg umzuwandeln. Die angesagte Revanche ist damit geglückt.

Aufstellung: Andreas Schmidt, Norbert Richert (c), Paul Günther, Tobias Goldammer, Franz König, René Streich, Martin Seidel (66. Uwe Matern), Guido Lesche, Nico Kmetsch, Robert Nicolaus, Jerome Schmidt

Tore: 0:1 Tobias Richter (24.), 1:1 Franz König (39.), 1:2 Sebastian Kusch (41.), 1:3 Tristan Eric Veit (46.), 2:3 Franz König (60.), 3:3 Martin Seidel (63.), 4:3 Guido Lesche (68.), 5:3 Franz König (74., Robert Nicolaus (78.)

Schiedrichter: nicht angesetzt