Leere Hände, leere Gesichter und Ratlosigkeit

SV Schwarz-Weiß Staupitz - SpG Tettau/Frauendorf 4 : 1 (2 : 1)

Mit leeren Händen, Ratlosigkeit und enttäuschten Gesichtern verließen die Kicker nach dem Schlusspfiff mit hängenden Köpfen den Rasen. Die Kicker blieben in diesem Spiel weit unter dem spielerischen Limit und kamen beim SV Schwarz-Weiß Staupitz mit einer deftigen 1:4-Klatsche arg unter die Räder. Ursachen waren viele individuelle Fehler, die in der Kicker-Abwehr gemacht und gnadenlos bestraft wurden. Hinzu kommt noch, dass Paul Günther beim warmmachen über eine Muskelzerrung klagte und gar nicht erst auflief und Guido Lesche sich schon nach 5 Minuten mit einer Muskelzerrung auswechseln ließ. Dabei fing die Partie gar nicht so schlecht an. Beiden Mannschaften war der Respekt voreinander anzumerken. Die Kicker standen sehr tief und ließen Staupitz nicht ins Spiel kommen. Sie gewannen die meisten Zweikämpfe, während die Heimelf darauf bedacht war, den Spiritus Rector der Kicker, Franz König, mit Doppeldeckung weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. So konnte der mitgereiste treue Anhang in den Anfangsminuten noch hoffen, denn fast mit dem ersten Angriff gingen die Kicker schon in der 10. Minute in Führung. Sebastian Kunze in Ballbesitz, behauptete sich im Zweikampf gegen mehrere Angreifer und spielte den Ball auf die halblinke Position zu Sedan Just, der vom Eckpunkt des gegnerischen Strafraumes abzog und der Ball landete zum 1:0 für die Kicker im langen Eck. Doch die Freude erlosch schon mit dem Staupitzer Gegenzug, denn in der 12. Minute kam es zu einem Freistoß von 28 m halblinker Position, der in den 5-m-Raum geschlagen wurde, die Kicker-Abwehr aber zusah, wie Erik-Tristan Veit ungestört auf 1:1 ausglichen konnte. Im weiteren Verlauf war diese Partie sicherlich nichts für Fußballästheten, denn unter dem Strich bleibt allerdings festzuhalten, dass beide Kontrahenten nur magere Fußballkost boten. Lange Zeit bewegte sich das Spiel zwischen beiden Strafräumen ohne große Höhepunkte und ohne weitere zwingende Chancen auf beiden Seiten, was nahezu bis Sekunden vor der Pause so ging. Alle Spieler hatten sich schon auf den Pausentee eingestellt, da wurden die Kicker Sekunden vor dem Pausenpfiff (45+3.) von einem Fauxpas überrascht, der zum 2:1 für die Platzherren führte. Torwart Sebastian Ulbrich nahm einen ins Toraus geschlagenen Ball auf, statt in aller Ruhe den Ball mit einem weiten Abschlag ins Spielfeld zu befördern, warf er den Ball mit der Hand zu Tobias Goldammer, der spielte den Ball zu Jerome Schmidt, der außerhalb des 16-m-Raumes stand und da er aber bei der Ballannahme gestört wurde, spielte er den Ball auf den Torwart zurück und dieser ließ den Ball ins eigene Tor passieren. Der Torpfiff war gleichzeitig der Pausenpfiff.
Trotzdem ließ der 2. Spielabschnitt alle Hoffnungen auf eine Wende offen. In der Halbzeitpause muß wohl der Trainer der Platzherren durch das geschenkte 2:1-Eigentor die richtigen aufmunternden Worte für seine Mannschaft gefunden haben, denn die Dominanz der Heimelf uchs beträchtlich. So hatte der Minutenzeiger gerade seine 3. Umdrehung gemacht (49.), da nahm der Staupitzer Lucas Quandt einen Steilpaß auf, überlief die unaufmerksame Kicker-Abwehr und ließ mit dem 3:1 auch dem Kicker-Torwart keine Chance.
Dieses 2:1 (45+3.) Sekunden vor dem Pausenpfiff und das 3:1 (49.) nach der Pause gab den Staupitzern die nötige Sicherheit, denn mit zwei Toren im Vorteil war für die Staupitzer das Spiel so gut wie entschieden. Die Kicker drängten danach unaufhörlich auf eine Resultatsverbesserung, aber kompromisslos störten die Staupitzer immer wieder die oft zu langsam und umständlich vorgetragenen Angriffe. Stattdessen verhalf der Fußballgott in der 61. Minute den Platzherren noch zum 4:1-Treffer. Ein harmloser Torschuss von Markus Müller aus spitzem Winkel rollte und rollte am Torwart vorbei und schien ins Aus zu gehen, rollte aber an den Innenpfosten und dann zum 4:1 ins Kicker-Gehäuse. Nach diesem endgültigen Aus spielten die Kicker das Spiel lustlos, leidenschaftslos und ratlos zu Ende und durch einige Frust-Fouls mußte der Schiedsrichter in der 78. Minute Philipp Hesse mit der gelb/roten Karte vom Platz schicken und Sertan Just noch in der 88. Minute mit Gelb bestrafen.

Aufstellung: Sebastian Ulbrich, Norbert Richert (c), Tobias Goldammer, Paul Günther (57. Phillipp Hesse), Franz König, Sebastian Kunze, Martin Seidel (36. Andreas Schmidt), Guido Lesche (8. Steffen Reichert), Serdan Just, Nico Kmetsch, Jerome Schmidt

Tore: 0:1 Serdan Just (10.), 1:1 Tristan Eric Veit (12.), 2:1 Jerome Schmidt (45./ET), 3:1 Lucas Quandt (49.), 4:1 Markus Müller (61.)

Schiedrichter: Cornel Böhme